Wanderwach & Kaffee

Niels erzählt vom Weitwandern auf dem Great Western Loop, USA - Teil 1

April 15, 2022 Trail Talk mit Mareike Season 1 Episode 11
Wanderwach & Kaffee
Niels erzählt vom Weitwandern auf dem Great Western Loop, USA - Teil 1
Show Notes

Als Niels Rabe, der eigentlich als Unternehmensberater und Projektmanager mit Rollkoffer in Hotels eincheckte, 2018 in seinem Sabbatical den Pacific Crest Trail von Süd nach Nord wanderte, konnte er noch nicht ahnen, was dieser Thru-Hike bei ihm auslösen würde. Ohne sehr viel Wandererfahrung machte er sich auf, um zu sehen, ob er die 4270 km des PCT packen kann. Als er nach 700 Meilen von der Wüste Südkaliforniens über den Forester Pass die Sierra betrat, war ihm klar, das er diesen Trail schaffen würde. 
Angekommen an der kanadischen Grenze war nicht das Thru-Hiken des Appalachian Trails oder des Continental Divide Trails der nächste logische Schritt - nein, Niels hatte vom Great Western Loop gehört und war fasziniert! Diese große Runde durch den Westen der USA verbindet den Continental Divide Trail über den Pacific Northwest Trail mit dem Pacific Crest Trail und den PCT wiederum über den Arizona Trail und dem Grand Enchantment Trail wieder mit dem CDT. Zwischen dem PCT und dem AZT im Süden liegen noch ein paar hundert Meilen unwegsame Wüste, durch die eigentlich kein ausgewiesener Trail führt. Bis dahin hatten erst zwei Menschen diese epische Runde im Uhrzeigersinn absolviert. 

Im Gespräch beschreibt Niels, wie akribisch er sich auf diese knapp 10500 km vorbereitete, wie hilfreich Google Earth beim Aufspüren von Wasserquellen und bei der Wegfindung sein kann. Er beschreibt epische Landschaften, das Glück der vielen Meilen pro Tag und wie er sich immer wieder aufs Neue fürs Weiterwandern motivierte. 
Die eigene Motivation und die richtigen Entscheidungen sind der Schlüssel für den Erfolg eines solchen Thru-Hikes! Denn bevor er seine Runde in Flagstaff/Arizona beenden konnte, hatte er einige schwierige Situationen zu überwinden und harte Entscheidungen zu fällen: 2020 musste er seinen ersten Versuch nach einem Monat abbrechen, denn die Pandemie machte es unmöglich, seinen Plan zu verfolgen. Trotzdem gab er nicht auf. 2021 dann erreichte er endlich sein Ziel und dass, obwohl er unterwegs immer wieder vom Trail abweichen und umplanen musste. Waldbrände, damit hohe Luftverschmutzung, früher Wintereinbruch in den Bergen und auch der ein oder andere unerwartete wortwörtliche Zaun erschwerten das Weiterkommen. 

Niels erzählt in unserem Gespräch, wie er mit dem großen Zeitdruck umgegangen ist, der auf einem lastet, wenn man es vermeiden möchte, in den Bergen - den Rockies und in der Sierra - in Schnee zu geraten. Aber auch was ihn antreibt, warum er nie aufgab und immer weiterlief. Wir tauschen uns darüber aus, was der Unterschied zwischen Weitwandern und Mehrtageswandern sein kann, welche Gefahren „da draußen“ lauern können und wie man mit einem Eispickel umgeht. 

Alles in allem prägt Niels der Gedanke, für sein eigenes Schicksal Verantwortung zu übernehmen, immer wieder bewusste Entscheidungen zu treffen und Zuversicht in sich selbst zu haben. Auf dem Trail hat ihm das immer wieder neue Kraft gegeben und somit den Grundstein für seinen erfolgreichen Thru-Hike gelegt. 


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